Energiewirtschaftliche Optimierung
Betriebliches Lastmanagement und Peak Shaving
Unter den Begriff Lastmanagement versteht man die aktive Steuerung des Energieverbrauchs mit dem Ziel, Strombezugsspitzen zu vermeiden und dadurch Stromnetzentgelte zu reduzieren.
Die aktive Steuerung kann dabei über produktionsinhärente Speicher, sprich Prozesse wie Kühlhäuser und Lüftungsanlagen, aber auch durch Erzeugungsanlagen und Batteriespeicher erfolgen. Dabei ist immer darauf zu achten, dass keine Produktions- oder Komforteinbußen im laufenden Betrieb entstehen.
Ein entsprechendes Lastmanagement lohnt sich dann, wenn die Stromnetzentgelte hauptsächlich auf dem Leistungspreis basieren. Der Großteil der netzseitigen Kosten ist somit abhängig von der jeweils höchsten Strombezugsspitze Jahres. Dies gilt für alle Stromkunden mit mehr als 2.500 Benutzungsstunden am Netzanschlusspunkt. Besonders interessant sind die Sonderregelungen nach §19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV). Durch die Regelungen der atypischen und intensiven Netznutzung sind so Einsparungen von bis zu 90 Prozent der Netzentgelte möglich.
Im Zuge der Energiewende sind die leistungspreisseitigen Stromnetzentgelte, stark angestiegen (vgl. Abbildung). Grund hierfür ist aktuell z. B. der Netzausbau der Nord-Süd-Trassen im Übertragungsnetz. Perspektivisch sind jedoch durch den weiteren Ausbau von dezentraler Erzeugung und Elektromobilität weiter steigende Preise zu erwarten.